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Entspannt in den Urlaub

 

Erst hat man viel Vorfreude und dann manchmal viel Arbeit oder Stress. Ein Grossteil der Eltern fühlt sich nach dem Urlaub gestresster als vorher. Auch 60% aller Arbeitnehmer fühlen sich laut Studie vor und nach dem Urlaub deutlich gestresst. Wie kann man Familienkonflikte vor, während und nach dem Urlaub vermeiden und reduzieren?

 

Hier meine Tipps, um die Urlaubsplanung und den Urlaub entspannter anzugehen:

 

  1. Die Urlaubsplanung: bevor Du einen Urlaub buchst, versetze Dich genau hinein. Schliesse Deine Augen und stelle Dir diesen Ort vor, stelle Dir das Hotel vor, die Menschen, die Anreise. Entspannt sich Dein Körper dabei? Hast Du ein Lächeln auf den Lippen?
    Oder verkrampft sich in Dir schon alles, wenn Du daran denkst, mit zwei kleinen Kindern in den Flieger zu steigen oder mit 1000 Menschen in diesem Hotel zu sein? Urlaubsstress lässt sich bereits an dieser Stelle steuern und reduzieren, wenn Du ein paar Dinge beachtest:
    - plane so, dass es Dich schon von Anfang an mit Entspannung und Freude erfüllt.
    - plane so, dass es Euch entspricht: also Eure Vorlieben auch wirklich trifft. Und nicht weil andere es so machen. Oder weil es gerade die preiswertere Variante ist.
    - plane so, dass auch die anderen Familienmitglieder sich damit entspannt fühlen.
  2. Hinterfrage Gewohnheiten: nur weil Du mit Deinen Eltern immer zum Camping gefahren bist, muss es nicht automatisch auch was für Deine Familie sein. Nur weil alle jedes Jahr in Urlaub fahren, musst Du es nicht auch tun. Erlaube Dir, das zu tun, was DICH entspannt. Und wenn für Dich das entspannteste ist, zu Hause zu bleiben und jeden Tag an den See oder ins Freibad zu gehen und Dir Essen vom Italiener zu bestellen, dann tu das doch ohne Dich rechtfertigen zu müssen. Und wenn es für Dich der All-inclusive-Urlaub ist, obwohl Deine Eltern das niemals gemacht hätten, dann erlaube Dir auch das! Manche gehen immer an den gleichen Urlaubsort, andere immer woanders hin. Frage Dich jedes Jahr, wo es Dich wirklich mit dem Herzen hinzieht!
  3. Packe nach Deinem Zeitplan: hinterfrage welcher Typ Du bist. Was ist für Dich entspannter: 5 Wochen vorher einen Koffer hinzulegen und alle 2 Tage was reinzutun? Oder Dir lieber den Tag vor dem Urlaub frei zu nehmen und dann alles innerhalb von 3 Stunden einzupacken? Oder bist Du vielleicht der Strukturierte Typ und hast eine extrem gute Packliste, so dass es dann innerhalb von 40 Minuten durch ist? Urlaubsstress lässt sich auch an dieser Stelle gut reduzieren.
  4. Delegieren: Beziehe alle mit ein. Je älter Kinder sind, desto mehr sollten sie ihre Koffer selbst packen. Gib ihnen eine Liste mit Anzahl der Klamotten, dann bekommen sie das ganz sicher gut hin. Ältere Geschwister können den kleineren dabei helfen. Delegieren gilt aber auch für den Urlaub. Denn es kann nicht sein, dass dort Haushalt, Kochen und Co. wieder nur an einer Person (meist die Mutter) hängen bleiben. Sei klar und verteile die Aufgaben oder buche lieber ein Hotel, wo Du den Service gleich mit drin hast.
    Kinder machen es oft sehr gerne, dass sie auch mal die Eltern bekochen. Es schenkt ihnen innere Stärke und Selbstwirksamkeit, wenn ihnen das Kochen gelingt und ihr Essen allen gut schmeckt! Gib ihnen einfach Hilfestellung dafür, welches Gericht sich für den Anfang eignet: z.B. Kartoffelspalten mit Gemüse aus dem Ofen.
  5. Machs Dir am Abend vorher bequem: bestelle einfach Essen am Abend vorher oder vielleicht hast Du Eltern oder gute Freunde in der Nähe, die Dir etwas vorbeibringen. Versuche Dich so gut wie es geht vorher schon einzu-tunen und zu entspannen. Lass Vorfreude auf den Urlaub aufkommen bei einem Gläschen Wein oder einer schönen Musik. Vielleicht machst Du eine Meditation oder einen Abendspaziergang. Kinder sind übrigens Meister der Vorfreude! Lass Dich von ihnen anstecken.
  6. Kläre vorher ab, was ihr im Urlaub macht: nicht unbedingt im Detail, aber sprecht schonmal als Familie darüber, welche Wünsche und Vorstellungen jeder hat. Dann fällt es später leichter, das zu berücksichtigen und es gibt nicht so viele Enttäuschungen. Auch etwaige Familien-Urlaubsregeln können vorab schon geklärt werden (z.B. wieviele Filme jedes Kind im Flugzeug oder im Urlaub schauen darf, wer wie oft kocht usw.).
  7. Spiele & Co. nicht vergessen: gerade die Dinge, die im Alltag zu kurz kommen, dürfen im Urlaub ausgiebig Raum bekommen. Gesellschaftsspiele, Strandspiele, Wikingerschach, Bücher, Tischtennis usw. - also alle Klassiker, die wir auch schon hatten. Auch wenn man die Kinder manchmal etwas dazu ermuntern oder auffordern muss, am Ende haben meist alle ihren Spass. Und Du kannst sie ja gern in die Auswahl der Spiele mit einbeziehen.
  8. Handyfrei? Es muss ja nicht gleich die ganze Zeit sein, aber nutzt doch gerne auch den Urlaub für einen social Detox. Dann kannst Du Dich noch viel besser erholen! Und widerstehe dem Zwang, jedes Foto auf Social Media zu posten. Denn dann bist Du mehr online als im Urlaub.
  9. Arbeiten im Urlaub: viele Menschen können sich kaum freischaufeln von Arbeit, und während sie im Urlaub sind bleibt alles liegen oder sie verlieren den Überblick, was hinterher Stress verursacht. Auch hier ist die ehrliche Frage richtig: was entpricht Dir? Für manche ist es entspannt täglich 1h zu arbeiten, um einfach im wichtigsten drin zu bleiben. Für andere ist es superwichtig, mal GANZ WEG von Arbeit zu sein. Falls Du Dich für ersteres entscheidest: achte darauf, dass es wirklich nur eine kurze begrenzte Zeit ist!
  10. Paarzeit im Urlaub: manche Paare streiten sich gleich am ersten oder zweiten Abend. Denn: ich finde, erstmal braucht es die Selbstfürsorge, das ankommen bei sich selbst. Vielleicht ist da das Paargespräch nicht gleich für den ersten Abend gedacht. Sondern es ist besser, erstmal die eigene Ladung aus dem Alltag runterzufahren, im Urlaubsort richtig anzukommen, den eigenen Gedanken nachzuhängen. Erst dann, wenn beide entspannt und im Gleichklang angekommen sind, würde ich z.B. gemeinsam Essen gehen oder das tiefere Gespräch suchen.
  11. Was tun bei sehr unterschiedlichen Urlaubsinteressen? Da finde ich, gibt es zwei Möglichkeiten: entweder jeder macht mal eine Aktivität für sich (wandern, surfen...) oder jeder macht mal das, was der andere lieber mag. Zwingen sollte man sich aber nicht. Ich finde beides voll okay. Auf jeden Fall sollte es dem anderen nicht nachgetragen werden, wenn er die eigene Aktivität nicht mitmachen möchte. Freiheit sollte doch gerade im Urlaub auch möglich sein. Die ganze Zeit an GEMEINSAMKEIT und HARMONIE festzuhalten führt zu hohen Erwartungen, die am Ende nur enttäuscht werden können. Benehmt Euch eher so, als wärt ihr in Eurem Alltag. Natürlich und frei. So wird der ganze Urlaub am Ende sicher entspannter!
  12. Energetische Klärung des Urlaubsfeldes: Ja das ist möglich, insbesondere auch vor dem Urlaub. Damit kann das Feld entstresst werden, Erwartungen werden aufgedeckt, Druck neutralisiert und Blockaden gelöst, die u.a. auch vom Urlaubsort ausgehen können (z.B. der Ferienwohnung). Aber auch die Fahrt, die Fahrstrecke usw. lässt sich gut klären, sogar der Jetlag kann dadurch sehr minimiert werden.
  13. Und das Nach Hause kommen? Ich mache es mittlerweile so: falls es am Urlaubsort eine Waschmaschine gibt, wasche ich dort schon, damit ich fast gar keine Schmutzwäsche mehr nach Hause bringe. Das finde ich super. Und ansonsten: Innere Haltung ändern und gelassen bleiben. Es juckt doch keinen, wie schnell Du die Wäsche durch hast. Alle Welt hat heutzutage soviele Klamotten im Schrank, dass wir gut eine Woche noch so auskommen.
  14. Die Fahrt/Anreise entspannen: hier macht ganz viel die Vorfreude aus. In welcher Haltung gehst Du auf die Reise. Sie die Reise bereits als Urlaub. Ich stelle mir manchmal vor, ich bin auf einem Road-Trip, mein Leben ist ein Film und der Soundtrack ist natürlich superchillig. Apropos Soundtrack: den darfst Du natürlich vorher zusammenstellen. Damit macht die Reise noch mehr Spass!

Und nun wünsche ich euch einen tollen Urlaub und entspannte Ferien!

 

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