Wenn die Wurzeln abgeschnitten sind…
Ich möchte Dir von einer Frau berichten, eine starke Frau, die sich von ihren Wurzeln, ihren Ahnen, abgeschnitten hatte. Es passierte, weil ihr ehemaliger Mann ihre Familie, insbesondere ihren
Vater, ablehnte. Im Coaching sah sie sich in einer Situation ihrem Ex-Mann gegenüber sitzen und der Boden war dunkel. Ich zog die Karte „Vater“ und fragte sie, was ihr Vater damit zu tun haben
könnte. Da kam es: „Ja mein Ex hatte seine Probleme mit ihm.“ Es fiel ihr plötzlich wie Schuppen von den Augen: "Da gibt es einen Zusammenhang. Da fehlt mir der Boden. Die Wurzeln sind nicht mehr
genährt, sie sind wie verdorrt, schwarz, abgestorben. Ich habe mich dadurch selbst abgelehnt, meinen Wert untergraben, mich nicht genug wertgeschätzt."
Wer seine Wurzeln ablehnt, lehnt damit sein eigenes Sein ab.
Wer die Wurzeln des anderen abschneidet, bringt ihn dadurch ins Wanken, zieht ihn aus seiner Stabilität und aus seinem wahren Sein.
Im Coaching konnten wir die Situation lösen. Sie hat ihre Wurzeln wieder angenommen, sie langsam wieder genährt und - ganz am Ende - konnte sie sogar so etwas wie Vergebung spüren. Ihre Kraft kam
zurück, sie konnte sich innerlich in ihre wahre Größe aufrichten. Denn wem die Wurzeln fehlen, der kann nicht gerade und stabil durchs Leben gehen, der muss sich beugen, um den Boden unter den
Füssen nicht zu verlieren.
Was ist aber nun, wenn wir unsere Wurzeln nicht als nährend wahrnehmen?
Wenn uns die Liebe und Sicherheit in der Herkunftsfamilie gefehlt hat? Wenn es uns schwerfällt unsere Ahnen zu ehren? Wenn wir uns ihrer vielleicht sogar schämen oder einfach nur Wut oder
Widerstand empfinden? Das habe ich mich auch gefragt. Und die Antwort kam sofort: Stell sie ins Potenzial!
Vielleicht gelingt das nicht gleich. Es ist mit innerer Vergebungsarbeit verbunden. Aber was wäre, wenn ich meine Ahnen, meine Eltern, im vollen Potenzial sehen könnte? So wie es für sie gedacht
wäre? Wenn sie strahlend, kraftvoll, klar und mitfühlend ihren Weg gehen?
Auch wenn das nicht immer möglich ist, können wir Stabilität aus der eigenen Seelen-Quelle und aus Mutter Erde ziehen. Wir können unserem inneren Kind begegnen und Wunden heilen, die in der Herkunftsfamilie entstanden sind. Das ist in jedem Fall mit mehr Anstrengung und innerer Arbeit verbunden, jedoch jederzeit möglich.
Nicht immer ist die Familie eine Wunschfamilie.
Sehr oft sogar nicht. Denn die Seelen suchen sich genau jene Herausforderungen, die sie brauchen, um daran zu wachsen. Dies anzuerkennen kann schon viel Frieden bringen. Auch wenn wir hadern mit unseren Eltern, dürfen wir erkennen, dass sie genau jene Punkte drücken, die unsere Seele braucht, um ihre Aufgaben zu erfüllen. Das gleiche gilt für unsere Kinder. Auch sie wissen genau, wo unsere Trigger liegen.
Seelenarbeit ist oft auch Aufarbeitung von Ereignissen, die wir in der Vergangenheit erlebten. Damals hatten wir noch nicht das nötige Bewusstsein, um die Lektion zu erkennen und hinter die
Kulissen zu blicken. Als Kind konnten wir nicht verstehen, warum etwas - aus höherer Ebene betrachtet - geschehen musste. Doch heute bist Du vielleicht genau deshalb hier gelandet. Weil ein Teil
in Dir nun bereit dafür ist.
Wenn es wahr ist, was viele sagen: so heilen wir mit uns nicht nur das Eigene, sondern auch die Themen vieler Generationen vor und nach uns. Friedensarbeit beginnt in jedem von
uns.
In teile Dir hier eine Meditation aus dem Kundalini Yoga (Unterrichtsvideo aus meiner Herzkompass© Familiencoach Ausbildung), zur
Lösung und Löschung alter Kindheitswunden und Traumata. Gerne zum Mitmachen. Die Musik kannst Du Dir HIER herunterladen.
Die Linke Hand liegt auf dem Herz. Berühre nacheinander mit dem rechten Zeigefinger:
Deine Unterlippe
Deine Nasenspitze
Den Punkt neben dem Auge (abwechselnd rechts/links)
Dein drittes Auge
Am Ende der Meditation atme tief ein und segne in Gedanken Dein inneres Kind.
Und so ist das ein Plädoyer für Deine Wurzeln. Lass sie kraftvoll wachsen und nähre sie, damit sie nicht nur Dich, sondern auch Deine Kinder als stabiles Fundament tragen, auf dem sie Geborgenheit, Sicherheit und Liebe erfahren. Von dem aus sie in die Freiheit ziehen und zu welchem sie immer wieder in den sicheren Hafen zurückkehren können.
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