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Dein Kind will nicht in die Kita?

 

Der Schritt in die Kita ist für beide Seiten ein großer. Energetisch müssen wir hier beachten, dass Kinder in diesem Alter sich noch kaum getrennt von den Eltern bzw. von der ersten Bezugsperson erleben. Meistens ist das die Mutter. So wird das Kind alles, was die Mutter möglicherweise bei diesem Schritt durchlebt - Unsicherheit, Ängste, Schuld, Traurigkeit, Überforderung - ebenfalls erleben und in seinem Verhalten zum Ausdruck bringen.

 

Wir nehmen oft an, dass alle Eltern ihre Kinder gerne in die Kita bringen, um wieder arbeiten zu gehen. Doch das ist ein Fehlschluss.

 

Manche Elternteile sind finanziell in einer eher erdrückenden Situation und müssen wieder in einen Job zurück, der sie nicht erfüllt oder sie spüren bereits im Vorfeld, dass der Wiedereinstieg mit viel Stress verbunden ist, dem sie sich (nach Geburt und Stillzeit und Schlafmangel) körperlich und energetisch gar nicht gewachsen fühlen. Denn viel Verantwortung wartet auch im Beruf auf sie. Und manch eine Mutter möchte sich auch nur ungern von ihrem Kind trennen, vielleicht hat sie Gewissensbisse oder Ängste, ob es dem Kind dort wirklich gut geht. Auch der gesellschaftliche Druck, eine perfekte Mutter sein zu müssen, macht hier innerlichen Stress.

 

Jetzt haben wir dieses ganze Wirr-Warr an Gefühlen in der Mutter oder im Elternteil, der zu Hause war: Freude, Überforderung, Angst, Neugier, Selbstbestimmung, Stress, Mutterliebe, Erwartungen und Ansprüche etc.

Das Kind, welches natürlich auf diese Gefühle reagiert, drückt das in Kita-Verweigerung aus.

Kinder sind hier absolut feinfühlig und loyal!

 

Kinder, die sich weigern in der Kita zu bleiben, wollen oft einfach nur sagen: „Mama, werde erstmal klar in Deiner Entscheidung. Ich sehe, dass Du zweifelst, ich sehe, dass es Dir irgendwie nicht gut geht oder Du mich nicht mit vollem Herzen hier lassen möchtest. Ich kann dich so nicht alleine lassen.“

 

 

 

Doch was macht die Gesellschaft daraus? 

 

Sie nimmt die Kinder und Eltern oftmals nicht ernst. Sie hinterfragt nicht, was das Kind hellfühlig wahrnimmt. Es wird von Kita- wie von Elternseite davon ausgegangen, dass Heulen, Schreien oder Trotzen beim Abschied ein Stück weit normal sind und sich das von selbst wieder gibt („der beruhigt sich schon, sobald Sie weg sind „). Ja es gibt sich von selbst, aber zu welchem Preis?

 

Ablenkung des Kindes beispielsweise (damit es die Trennung von der Mutter schnell vergisst), wird dazu führen, dass das Kind sein Erlebtes emotional nicht abschließen kann und außerdem die Erfahrung macht, dass dieser Schmerz nicht sein darf. Der Schmerz wird unterdrückt und im emotionalen und energetischen Gedächtnis abgespeichert. Ein Bindungs- und Entwicklungstrauma kann entstehen. Der Schmerz der Trennung wird dann auch im späteren Lebensverlauf mit Ablenkung und Kompensationsstrategien überdeckt.

 

Viele Erzieher:innen tun ihr Bestes, sind aber auch überfordert, weil ihnen das Hintergrundwissen fehlt oder die Kapazitäten. Hier bräuchte es mehr Einfühlung, mehr Zeit und mehr Aufklärung in der Erzieherinnen-Ausbildung.

 

Wir dürfen anfangen, diese zu 100% fühligen und empathischen Wesen ernst zu nehmen. Aus entwicklungs- und traumapsychologischer Sicht wissen wir soviel über die Entstehung von negativen Bindungserfahrungen, aber in der Praxis sehe ich noch viel Entwicklungsbedarf.

 

Und wir dürfen vor allem den Blick auf die Eltern nicht vergessen. Sind die Eltern mit der Eingewöhnung entspannt, geht es auch dem Kind viel besser. Zum Beispiel könnten auch Arbeitgebende beginnen, die Elternteile zu unterstützen und wieder „einzugewöhnen“, denn eine Mutter ist nach der Geburt ihres Kindes nicht mehr die, die sie vor der Geburt war. Wie wäre es, das ernster zu nehmen und beispielsweise zusätzliche Mitarbeitergespräche oder psychologische Gespräche für die Mütter zu finanzieren? Oder wie wäre es, die ersten zwei Monate keine geregelte Arbeitszeit zu haben, sondern flexibel? Denn wenn das Kind nun am vereinbarten Tag doch nicht allein in der Kita bleibt, hat die MUTTER das Problem. Nicht die Firma. Auch hier braucht es ganz praktische Unterstützung für Eltern. Und by the way: BEIDE ELTERNTEILE sollten hier ein Entgegenkommen des/r Vorgesetzen erwarten können.

 

 

Wie kann die Kita-Eingewöhnung für beide Seiten gut begleitet werden?

 

Eine energetische Begleitung der Kita-Eingewöhnung hat für mich zuallererst die Stabilität und Klarheit der Eltern zum Ziel, denn wenn sie keine Sorgen, Unsicherheiten und Gewissensbisse mehr mit sich herumtragen, muss das Kind sich damit nicht auseinandersetzen und nicht darunter leiden.

 

Als zweites schaue ich, was alle Beteiligten brauchen, um den Schritt gut bewältigen zu können. Selbstwirksamkeit und Stimmigkeit sind hierbei das Ziel. Die untenstehenden Fragen sind dafür ein Leitfaden.

 

Als drittes bereiten wir die Eingewöhnung energetisch vor, mindern die Ladung, schauen, welche Stressfaktoren es noch gibt und räumen sie schon im Vorfeld aus dem Weg (so weit das möglich ist). Am Ende sollte Freude, Bewältigungsmöglichkeiten, Ressourcen und eine klare Entscheidung in den Eltern fühlbar sein.

 

Im Prinzip kann ich auch kinesiologisch austesten und im Feld des Kindes fühlen, ob die Kita überhaupt schon dran ist. Aber diese Entscheidung müssen letztendlich die Eltern treffen…Bitte im vollen Bewusstsein und der eigenen Verantwortung und nicht: „weil man es halt so macht“.

 

 

Letztendlich müssen die entscheidenden Fragen lauten:

 

„Bist du als Mutter oder Vater zu 100% bereit diesen Schritt zu gehen? Fühlt sich die Entscheidung für Dich vollkommen stimmig und frei an? Fühlst Du Dich bei diesem Gedanken handlungsfähig oder eher hin-und hergerissen in einer Art Zwickmühle oder Starre?“

 

„Hast Du volles Vertrauen in die gewählte Kita und hast Du bereits vertrauensvolle ehrliche Interaktionen zu den Erziehenden aufgebaut? Vertraust Du ihnen Dein Kind an?“

 

„Bist du zu 100% bereit, dich von deinem Kind zu trennen, um wieder arbeiten zu gehen? Gibt es Schuld, Trauer oder Verlustängste in Dir, die gesehen werden wollen? Gibt es innere Anteile in Dir, die Dich für Deine Entscheidung verurteilen, Dich bewerten, Dich unter Druck setzen? Welches innere Team darfst Du Dir zusammenstellen, das Dich und Euch empowert und in eine gelingende Bewältigung bringen?“

 

„Steht Dein Partner wirklich hinter dieser Entscheidung? Gibt es Menschen in Deinem Umfeld, die Deine Entscheidung missbilligen und nicht unterstützen? “

 

„Liebst du Deine Arbeit/Deinen Job von Herzen? Oder ist es ein Kompromiss, eine Illusion, eine Scheinwelt und etwas in Dir strahlt das aus? Und dein Kind merkt es? Zwingt Dich womöglich die finanzielle Lage zu dieser Entscheidung? (Vielleicht auch weil gar kein unterstützender Partner da ist)? Gibt es Druck vom Arbeitgeber oder dem Partner, schnell zurück zu kommen?“

 

„Passen die Rahmenbedingungen? Fühlt sich die Menge an Arbeitspensum, die Anforderungen und Verantwortung, die Arbeitszeiten und das Gehalt stimmig an? Oder musst Du Dich dabei schon verbiegen? Wird Dir allein schon beim Gedanken daran schlecht und Du weißt gar nicht, wie Du alles unter einen Hut bekommen sollst?“

 

Fazit:

Alles, was in Dir noch unklar dazu ist, oder auch durch das Umfeld an Beeinflussung dazu kommt - wie Meinung der Eltern/Schwiegereltern/Partners, Zweifel des Arbeitgebers, "falsche" Kita bzw. nicht gelingende Interaktion zu den Erziehenden, gesellschaftlicher Druck, Freundinnen (die es so oder so machen) - spielt in das Eingewöhnungsfeld mit rein.

 

Klarheit, Sicherheit und Vertrauen im Familienfeld erleichtern den Prozess des ersten Abnabelns enorm. Angst, Unsicherheit und Widerstände führen dagegen ins Drama. Und dieses Drama lässt sich direkt am Verhalten des Kindes ablesen.

 

 

Suchst Du eine ganzheitliche Begleitung für diese Phase?

In meiner Familienbegleitung unterstütze ich Dich / Euch 6 Wochen lang intensiv mit Coachings und Energetischer Klärung im Abnabelungs-/Eingewöhnungsprozess.

 


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