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LRS und Sprachstörungen ganzheitlich behandeln

 

Wenn wir Lese-Rechtschreib-Schwäche und Sprachentwicklungsstörungen ganzheitlich behandeln wollen, müssen meines Erachtens verschiedene Bereiche betrachtet und geklärt werden:

  1. Gehirnfunktionen
  2. Reizweiterleitung / Informationsverarbeitung von Sinneseindrücken im Gehirn
  3. Frühkindliche Reflexe
  4. Entwicklungstraumata
  5. Lernentwicklung und -beziehung

In all diesen Bereichen prüfe und kläre ich energetisch,...

  • ob Blockaden vorliegen
  • ob alles so funktioniert wie gedacht
  • ob ein früheres negatives Erlebnis abgespeichert wurde

 

1. Die Gehirnfunktionen:

Im Gehirn gibt es vor allem drei Areale, die zu klären sind.

Schläfenlappen: Räumliche visuelle Orientierung, Verarbeitung auditiver und visueller Reize (Sprachentwicklung)

Hinterhauptslappen: Verarbeitung der Rohdaten des Sehzentrums,Visuelle Verarbeitung

Scheitellappen: Wahrnehmung und Verarbeitung sensorischer Eindrücke, Zusammenhang mit den Sinnesorganen

 

Aber auch der Thalamus kann eine Rolle spielen, denn er ist für die Filterung aller eingehenden Informationen zuständig. Er entscheidet, was 
ins Bewusstsein gelangt und was nicht. Insofern ist zu klären, ob die Beeinträchtigung des Kindes beim Lesen, Schreiben oder Sprechen eher mit einer Überreizung, einer Hochsensitivität oder ADHS zu tun hat. Oder ob es eine Blockade im Gehirn bzw. der Reizverarbeitung gibt.

 

2. Reizweiterleitung / Informationsverarbeitung im Gehirn:

Bei diesem Punkt prüfe ich, ob die Information/der Reiz im Sinnesorgan ankommt, ob das Sinnesorgan frei ist, ob die Weiterleitung des Reizes zum Gehirn richtig funktioniert und ob es dort auch an der richtigen Stelle optimal verarbeitet wird. Ein Reiz/Information kann etwas Gehörtes, etwas Gesagtes, etwas Visuelles sein.

Bei der Informationsverarbeitung spielen auch verschiedene Hirnnerven eine Rolle. Unter anderem gibt es hier auch zwei Hirnnerven - der Zungen-Rachen-Nerv und der Unterzungennerv -  die für das Schlucken sowie die Steuerung der Zunge mitverantwortlich sind. Bei Sprachschwierigkeiten, Artikulationsschwierigkeiten und anderen Sprachstörungen könnten diese Nerven also eine größere Rolle spielen.

 

3. Frühkindliche Reflexe:

Die Reflexe sind großteils bekannt, es sind unwillkürlich ablaufende Reiz-Reaktions-Muster, also z.B. Bewegungsmuster, die dafür verantwortlich sind, dass Geburt und Entwicklung des Menschen nach "einem Plan" ablaufen. So steuern die Reflexe also z.B. die Bewegungsabläufe im Säuglings/Kleinkindalter, damit das Kind in der Lage ist zu trinken, zu robben, zu krabbeln, sich umzudrehen und irgendwann aufzustehen.

Normalerweise werden die Reflexe, nachdem die entsprechende Entwicklungsstufe abgeschlossen ist, im Hirnstamm integriert und seine weitere Ausführung gehemmt. Der Reflex wird dann vom Gehirn als "abgeschlossen" eingestuft, das Bewegungsmuster wird nicht mehr ausgeführt. Da jedoch viele Bewegungen nicht mehr auf natürliche Weise stattfinden - die Geburt, das Stillen des Kindes, die Bewegungsfreiheit des Kindes, die natürliche Umgebung - treten bei den Frühkindlichen Reflexen immer mehr Störungen auf. Die Reflexe können zurecht vom Gehirn nicht als abgeschlossen eingestuft werden: den Kindern fehlt das Krabbeln auf dem Boden, das Erforschen von unterschiedlichen Materialien, die Vielfalt natürlicher Sinneseindrücke, die richtige Reizmenge (also KEINE Überreizung), die natürliche Umgebung von Wald, Wiese, Bach und die natürliche Bewegungsfreiheit von Klettern, Hüpfen, Wandern etc.

Allein schon die Hand-Auge-Koordination, welche beim Kleinkind durch natürliche Bewegungsabläufe in natürlicher Umgebung stattfindet, hat einen grossen Einfluss auf das spätere Schreiben. Die meisten Menschen wissen das aber gar nicht. Kein Arzt und keine Kita klärt Eltern darüber auf.

 

Ich möchte Dir hier ein paar Reflexe vorstellen, die mit der Entwicklung von Sprache, Schreiben und Lesen zu tun haben:

 

Tonischer Labyrinth Reflex: häufiges Buchstaben-Verdrehen, in Spiegelschrift schreiben und auch Schwierigkeiten, von der Tafel abzuschreiben. Außerdem ist eine fehlende Zeitwahrnehmung und Ordnungsfähigkeit auffällig.
 (Anmerkung: Ordnungsfähigkeit ist ja auch für das Lesen und Schreiben wichtig, denn Rechtschreibung hat ganz klar etwas mit einer Ordnung zu tun)

 

Symmetrisch Tonischer Nackenstellreflex: bei diesem Reflex nimmt man an, dass er zu 75% einen Zusammenhang mit Legasthenie (LRS) und Lernstörungen hat. Kinder sind häufig nicht gekrabbelt, sondern gleich aufgestanden und gelaufen. erschwerte Koordination der Arme und Beine, mangelnde Auge-Hand-Kopf-Koordination und Probleme beim Abschreiben ist zu beobachten. Kinder lümmeln oft am Tisch, sitzen gerne auf einem oder beiden Beinen und wickeln die Füße um die Stuhlbeine.


Asymmetrischer Tonischer Nackenstellreflex: Betroffene Kinder haben oftmals spät Laufen gelernt, da sie Gleichgewichtsprobleme haben. Außerdem sind sie in ihrer grob- und feinmotorischen Entwicklung auffällig.
Diese Kinder schreiben nicht gerne, immer nur kurze Aufsätze, und ihre Rechtschreibung ist fehlerhaft. Beim Schreiben ohne Linien fallen die Zeilen nach rechts ab, sie drehen oft das Heft beim Schreiben und vertauschen Buchstaben oder lassen sie aus. Alle Überkreuzbewegungen sind erschwert. Schauen sie beim Fahrradfahren nach rechts, fahren sie auch nach rechts.

 

Palmar-Reflex: Zähneknirschen, unwillkürliche Zungenbewegungen und undeutliches Sprechen. „Mundmitbewegungen" bei manuellen Tätigkeiten wie Malen/Schreiben werden oft beobachtet.



Saugreflex: Probleme beginnen mit der ersten Nahrungsaufnahme, das Essen wird mit der Zunge wieder aus dem Mund herausgeschoben. Schluckbeschwerden, sabbern und fehlender Mundschluss. Sprach- und Artikulationsprobleme wie Lispeln und Buchstabenverschlucken, Kinder sind hypersensibel im Lippen- und Mundbereich.


Babkin Reflex: Starke Spannungen im Körper, die sich manchmal durch Grimassen oder Zuckungen entladen. Schmerzhafte Nackenverspannungen, schlechte Feinmotorik, Pinzettengriff fällt schwer und Stifthaltung ist verkrampft. Kommunikation und schriftlicher Ausdruck ist erschwert (z.B. beim Schreiben von Aufsätzen und Briefen). Mundmitbewegungen oder zusammengepresster Kiefer beim Schreiben zu beobachten.

 

Bauer-Kriechreflex: Schwierigkeiten die Körpermitte zu überkreuzen und mit beiden Körperseiten/Händen/Füßen etwas zu tun. Arbeitstempo ist verlangsamt. Integration von Denken und Bewegung sowie Kreativitätsprozesse sind möglicherweise eingeschränkt.

Kopfstellreflex: Probleme mit Gleichgewicht und Hand-Augen-Koordination. Raumorientierung schwach. Fahrradfahren ist wackelig. Das Abschreiben von der Tafel ist mühsam, lesen kann stockend sein.

Mehr zu den Reflexen liest Du HIER.

 

4. Entwicklungstraumata:

Manche Kinder hatten Erlebnisse (in der Familie, im Umfeld, in der Kita oder Schule), die einen Übergriff/Missbrauch oder Eingriff in ihre Integrität bedeutete. Wir sprechen wir von einem Entwicklungstrauma. Ein Schockerlebnis in der frühen Kindheit kann dazu führen, dass Buchstaben, Wörter, ja, sogar die komplette Sprache blockiert wird. Dieser Schock kann theoretisch sogar in anderen Inkarnationen liegen, energetisch bringt die Seele viele Themen schon in dieses Leben mit. Ich kläre diese Erlebnisse auf allen Ebenen, was bedeutet, dass ich das Erlebte neutralisiere und die Energie und das Potenzial des Kindes dort wieder frei lege. Erstarrte Energie kann wieder ins Fliessen kommen.

 

5. Lernentwicklung und -beziehung:

Dieses Thema habe ich bereits in diesem Blogartikel ausführlich besprochen. Die Lernentwicklungsbegleitung geht davon aus, dass alles im Umfeld für das Kind eine Rolle spielt: wie wohl es sich in der Kita/Klasse fühlt, wie frei es sich in der Entwicklung fühlt, wie wohlwollend die Familienstrukturen sind, wie gelingend die Beziehungen sind (insbesondere zu Eltern und Lehrkräften), welche förderlichen oder limitierenden Erfahrungen im jeweiligen Entwicklungsbereich gemacht werden usw.

 

Bevor ihr Euer Kind durch Nachhilfe und andere ärztliche Diagnosen quält, empfehle ich Euch eine ganzheitliche Betrachtung und Behandlung. Reflexintegrations-Therapeuten, gute Osteopathinnen und Energetikerinnen können Euch hierbei unterstützen.

 

Vor allem empfehle ich...

  • Viel natürliche Bewegung in der Natur! Hüpfen, Klettern, Springen, Laufen, Fahrradfahren, Tanzen, Schwimmen...
  • So wenig wie möglich Medienzeit (am besten bis 8 Jahre gar keine).
  • Anregende natürliche Spielmaterialen.
  • Kreative Angebote.
  • Keine unnatürliche Förderung auf Verstandesebene, keine Lern-Apps.
  • Musik-Bewegungsverknüpfung (Singen, Musizieren, Tanzen, Trommeln,...)
  • Anregung der Achtsamkeit und natürlichen Spiritualität: Schnecken und Käfer beobachten usw.

Gerne unterstütze und begleite ich Dein Kind ganzheitlich in der Entwicklung:

 

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