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Versagensängste und Verlierer-Frust begleiten

 

Wir alle kennen das unangenehme Gefühl, sich als Verlierer oder Versager zu fühlen.

„Mensch, ärgere dich nicht“ macht den Trigger des Spiels zum Titel und Lernfeld.

Kinder und Heranwachsende dürfen lernen, zu verlieren und Fehler zu machen.

 

Manche können sich Fehler nicht verzeihen (fehlende Fehlerkultur) und ärgern sich furchtbar doll und lange über sich selbst. Sie fühlen Verlierer-Frust. Das kann man bei vielen Kindern beobachten.

 

Andere Heranwachsende fühlen sich als Versager, wenn sie die Kontrolle nicht behalten können. Sie ärgern sich eher in Situationen, in denen sie Kontrolle abgeben müssen, also z.B. einem Schulteam vertrauen müssen oder ein Spiel spielen, in dem das Gewinnen nicht auf Strategie, sondern auf Glück beruht. Mein Sohn ärgert sich zum Beispiel sehr darüber, wenn seine Mannschaft in der Schule verliert. Er würde am liebsten alle Bälle selbst werfen, denn er möchte nicht die Kontrolle anderen Mitschülern überlassen, die seiner Meinung nach nicht gut werfen können.

 

In beiden Fällen dürfen die Kids einen guten Umgang damit finden:


1. Umgang mit Fehlern:

 

Geht es bei Deinem Kind eher um den Umgang mit Fehlern, so empfehle ich Dir, dich mit dem Growth Mindset zu beschäftigen. Das Growht Mindset geht davon aus, dass der Mensch sich nur durch FEHLER überhaupt entwickeln und wachsen kann. Fehler sind dabei wichtige HELFER! Es geht um die Etablierung einer richtigen Fehlerkultur in Familie und Schule.


Unsere westliche Kultur lehrt Kinder leider allzuoft ein Starres Mindset, in welchem ein Fehler als "schlecht" bewertet wird und Kinder dabei in Schubladen gesteckt werden: intelligent - mittelmässig - dumm. Das kann man am Schulsystem ablesen. Das Starre Mindset wird über Aussortierung nach der Grundschule, über Notengebung, über rote Markierung von Fehlern in Aufsätzen und Klassenarbeiten unseren Kindern übergestülpt. Sie denken nun, dass Fehler schlimm wären. Eher lügen sie, als einen Fehler zuzugeben.


Im starren Mindset wird der Selbstwert an Leistung und Ergebnis geknüpft, was die Weiterentwicklung verhindert. 


Wir dürfen hoffen, dass sich das Bewusstsein in den Bildungseinrichtungen bald ändert und Kinder im Growth Mindset aufwachsen dürfen, in welchem jeder Mensch das gleiche Entwicklungspotenzial hat.

 

2. Umgang mit Kontrolle:


Hat Dein Kind eher ein Problem mit dem Verlust von Kontrolle, geht es vor allem darum, Neutralität zu üben und Vertrauen aufzubauen. Neutralität lässt sich über Abstand herstellen z.B. über den Adlerblick. 


Vertrauen baut sich auf über Sicherheit in der Familie (du nimmst Dein Kind auch im Kontrollverlust genau so an anstatt es abzuwerten).


Man kann kinesiologisch austesten, woher das Bedürfnis kommt, die Kontrolle behalten zu müssen. Manchmal ist dieses Verhalten erlernt von den Eltern oder es ist aus einem früheren Erlebnis entstanden. Manchmal ist es ein Familien/Ahnenthema.


3. Als Eltern „Cool“ bleiben 

 

Der Frust darf in jedem Fall vom Umfeld gut begleitet werden, es geht um Co-Regulation. Das Kind reguliert seine emotionale Lage durch die Präsenz des Erwachsenen.


Welche Sätze / Dinge helfen dem Kind dabei eher nicht?

 

  • „Das war doch nur ein Spiel.“
  • „Nächstes Mal gewinnst Du bestimmt.“
  • „So schlimm ist das nun auch nicht.“
  • Ablenkung vom Gefühl (TV, Medien)
  • Das Kind gewinnen lassen aus Angst vor seinen Emotionalen Ausbrüchen

Welche Sätze / Dinge können Deinem Kind helfen?


  • „Du bist jetzt richtig wütend, weil Du so gern gewonnen hättest…“
  • „Du hast Dich so richtig angestrengt, um zu gewinnen. Ich hab das gesehen.“
  • „Wo sitzt Dein Ärger? (Im Bauch…?) Lass ihn mal so richtig raus.“
  • „Das was gedacht war, ist geschehen.“
  • Stampfen, Schreien und aufs Kissen hauen
  • Das Kind nicht allein lassen, auch wenn es vor lauter Ärger nicht mit dir reden kann. Den Raum für das Kind und seine Emotion halten.
  • Das Kind sanft berühren oder umarmen, wenn es das zulässt.

Das Gefühl von Versagen und Frustration kann ein Hinweis darauf sein, dass ein nicht verarbeitetes Erlebnis im Kind gespeichert ist (wie ein altes Bewältigungsprogramm). Eine energetische Begleitung kann das eingeschlossene Gefühl von Versagen am Ursprung (z.B. in der frühen Kindheit) lösen und das Erlebte in Frieden bzw Neutralität bringen.

Auch zu hohe Erwartungen und Ansprüche können energetisch erforscht werden: woher stammen sie? Wessen Ansprüche sind das?


Übungen zur emotionalen Beruhigung und Regulation:


WASSERFALL: 

Sich innerlich unter diesen Wasserfall stellen, die Füße spüren und das Gefühl über die Füße mit dem Wasserfall abfließen lassen.


ADLERPERSPEKTIVE: in Gedanken hoch in die Luft fliegen und Abstand einnehmen. Und den Adler dann fragen: wird das Geschehene in 11 Minuten, oder 11 Tagen noch relevant sein? Wie lange möchte ich mich dann ärgern?


THYMUSDRÜSE KLOPFEN mit dem Satz „Ich bin in Sicherheit“ (vor allem wenn es um das Thema Kontrolle geht).


Es können auch alle drei Übungen nacheinander durchgeführt werden.


Vielleicht kann ein jugendliches Kind sogar schon verstehen, dass der Misserfolg es so lange verfolgen wird, bis es gelernt hat, damit anders umzugehen. Wir ziehen also laut Resonanzprinzip auch genau die Situationen in unser Leben, die wir brauchen um etwas zu lernen.


Bitte fühlt als Eltern auch immer rein:

Habe ich wirklich einen Auftrag zu helfen? 


1. Bittet mich mein Kind/Teenager um Hilfe? Manches gehört auch zu ihrer Erfahrung dazu und sie dürfen selbst Lösungen finden. Die Frage dabei ist: kann ich das als Elternteil akzeptieren und aushalten?


2. Kann ich selbst neutral und undramatisch bleiben wenn das Kind im Drama hängt? Das ist der erste Schritt, wo ich ansetze: die eigene Stabilität halten lernen, dann erst helfen. Das ist quasi wie im Flugzeug mit den Sauerstoffmasken ;-)


Wenn es uns Erwachsenen schon so schwer fällt, Scheitern und Fehlern mit Annahme, Verständnis und Liebe zu begegnen, wie können  unsere Kinder dann einen konstruktiven Umgang damit lernen?


Es ist also ein inspirierendes Feld, in welchem für jeden von uns ganz viel Erkenntnis und Entwicklungspotenzial liegt. Schau Dir deshalb unbedingt erst einmal Deinen eigenen Umgang mit Fehlern an, bevor Du anfängst Deinem Kind etwas über “Richtiges Verlieren“ zu erzählen ;-)


Hier einige Gedanken für Dich:

  • warum ist Gewinnen für Dich wichtig
  • welches Bedürfnis wird dadurch erfüllt
  • welche Menschen haben Deine Glaubenssätze geprägt?
  • wie heißen diese Glaubenssätze?
  • welche Instanz in Dir erlaubt keine Fehler?
  • was könnte schlimmstenfalls passieren wenn Du die Kontrolle loslässt und Dich dem Leben hingibst?
  • welche wertvollen Lektionen liegen für Dich im Scheitern verborgen?
  • welche Bewertungen über Versagen und Kontrolle könntest Du ablegen um zu wachsen?

Möglichkeiten zur Heilung und Transformation alter Glaubenssätze, Konditionierungen und zum Erlernen von Selbsterkenntnis, Akzeptanz und Neutralität findest Du in meinem Herzkompass Intensive Training.




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